Zeitungsartikel Fränkischer Tag

Wir sind Teil des Fränkischen Tag vom 5.12. geworden!

Es lohnt sich reinzuschauen und mehr über die Gründung und Entstehungsgeschichte der Firma zu erfahren. Im Interview mit unserem Geschäftsführer und Gründer Lorenz Hummel.
Vielen Dank an  Johanna Blum für das Interview.

Hier findet Ihr den Artikel auch nochmal Online: FT Artikel

Interview:

Wer die vergangenen Jahre das CSU-Schlossgartenfest oder den Adelsdorfer Weihnachtsmarkt besucht hat oder Gast bei Konzerten, Sommerfesten und privaten Partys war, dem wird sicher schon die stimmungsvolle Beleuchtung und der gute Klang aufgefallen sein. Der FT wollte nun wissen, wer sich hinter dem Namen “Bumtecc” verbirgt, den man bei diesen Veranstaltungen auf den Bannern entdeckt. Es ist der Adelsdorfer Jungunternehmer Lorenz Hummel, der unserer Zeitung erzählt hat, wie er zu einem Spezialisten und Event-Manager geworden ist.

Wie alt sind Sie und wie ist Ihr schulischer Werdegang?
Lorenz Hummel: Ich bin 18 Jahre alt und besuche die zwölfte Klasse des Gymnasiums. Im Mai 2018 schreibe ich mein Abitur.

Wann haben Sie mit dieser “Spielerei” angefangen?
Das hat eigentlich schon sehr früh begonnen. Mit sechs Jahren lernte ich Gitarre, beim Spielen in kleinen Bands interessierte ich mich dann schnell mehr für Technik als für das Musizieren selbst. Als Zehnjähriger baute ich mit meinem Vater meine erste “Lichtanlage” – aus kleinen Metalleimern, die ich lackiert und mit Leuchtmittelfassung versehen habe. Das Gehäuse am Gestänge eines alten Messestands montiert, verkabelt und fertig war die Lichtorgel! In der Schule engagierte ich mich in der “Technik AG” und in meinem privaten Umfeld bekam ich meine ersten “Aufträge” und Auftritte als DJ bei Geburtstagen und Familienfeiern.

Wann wurde es mehr als nur ein Hobby?
Nach und nach kamen die Anfragen für Gigs und Technikbetreuung, immer häufiger auch auf Empfehlung – von Gemeindeverwaltung, Pfarrei und lokalen Unternehmen. Schnell sah ich mich mit Themen wie Rechnungsstellung, Gewährleistung und Versicherung konfrontiert. Ich fand heraus, dass bereits mit 16 Jahren eine Gewerbeanmeldung möglich ist. Das war dann vor zwei Jahren der Start als selbstständiger Unternehmer. Doch der Weg als Minderjähriger in die Selbstständigkeit war doch anspruchsvoller als ursprünglich angenommen. Erst nach sieben Monaten und einer Unmenge an Formularen wurde ich mit einem schicken Gewerbeschein nebst Steuernummer belohnt.

Was bedeutet “Bumtecc”?
Über den Name habe ich nachgedacht und lange nichts Passendes gefunden. “Bumtecc” ist mir eher spontan eingefallen und setzt sich aus den beiden englischen Wörtern “Bumblebee”, entsprechend meines Nachnamens, und “Technic” zusammen.

Inzwischen sind Sie ein richtiger Event-Manager und Spezialist für Technik, Planung, DJs und Bands. Wie haben Sie das geschafft?
Es war streckenweise ein durchaus anstrengender Weg, aber eben immer unglaublich spannend und interessant. Alle Themen habe ich mir nach und nach selbst erschlossen. Viel lesen, Seminare besuchen, sich um passende Praktikumsstellen kümmern, so geht’s. Ich habe Spaß im Umgang mit Menschen und bin neugierig, neue Leute kennenzulernen. So war es mir möglich, schnell ein großes Netzwerk interessanter und wichtiger Persönlichkeiten aufzubauen und nebenbei auch meine eigene Position in diesem Netzwerk zu gestalten. Wichtig ist es, sich zu trauen und es zu versuchen.

Die gesamte Ausrüstung, das Equipment, kostet doch bestimmt nicht wenig?

Das stimmt. Ich verbringe viel Zeit mit der Recherche nach besonderen Angeboten und habe mittlerweile beste Kontakte zu den Bezugsquellen für Technik und zu Dienstleistern. Dennoch fließt sehr viel Geld in Neuanschaffungen, Projekte und Bildung. Da sich diese Kosten leider nicht über üppige Gehaltsauszahlungen des Kultusministeriums an uns Schüler stemmen lassen, Taschengeld und Weihnachtsgeschenke ebenfalls zu wenig Nullen vor dem Komma haben, investiere ich von Anfang an jeden eingenommenen Euro direkt in das eigene Wachstum. Und zur Deckung kurzfristiger Investitionen ist Crowdfounding im eigenen Umfeld eine tolle Möglichkeit zur Finanzierung.

Alleine schafft man das aber nicht?
Nein, das ist nicht machbar. Von Anfang an haben mich meine Eltern in allen Dingen unglaublich unterstützt, mich mitten in der Nacht von Gigs abgeholt, da ich ja noch nicht selber fahren durfte, und immer mit Hand angelegt. Aktuell bin ich dabei, die ersten Mitarbeiter einzustellen, Kumpels, mit denen ich schon lange befreundet bin und die mich immer tatkräftig unterstützen. Auch sie haben maßgeblich Anteil am Erfolg. Design und das Erstellen von Printmedien, Plakaten oder Werbeartikeln habe ich einem sehr guten Freund zu verdanken. Alle unterstützen mich mit Herzblut.

Was sagen Ihre Eltern dazu?
Den Satz “Bitte denk’ auch noch an die Schule”, habe ich in den letzten Jahren natürlich des Öfteren gehört. Aber ich denke, sie sind schon auch stolz auf mich, auf mein Handeln und auf meinen Willen, meinen eigenen Weg zu gehen. Ich wurde von meinen Eltern von Anfang unterstützt, immer wieder ermutigt, sie haben mir die notwendige Sicherheit gegeben. Dafür möchte ich ihnen ein ganz herzliches und dickes Dankeaussprechen.

Sie machen bald Abitur. Verträgt sich dieser “Job” mit der Schule?
Die Firma kostet viel Zeit. Schlaf ist knapp gehalten, weil gewisse Dinge einfach erledigt werden müssen. Bei der Schule habe ich das Glück, dass ich mit verhältnismäßig wenig Aufwand eigentlich ganz gut durchkomme, das reicht mir.

Was gehört jetzt alles zu Ihren Aufgaben? Sie bieten einen “full service” an …
Die Aufgaben und Anforderungen sind sehr vielfältig. Im Kern dreht sich alles um die Ziele und Wünsche meiner Kunden. Ich habe zwar im April 2017, kurz nach meinem 18. Geburtstag, auch ein eigenes Event geplant und durchgeführt, doch der Normalfall ist die Beauftragung durch Kunden. Und da stehe ich flexibel für alle Ansprüche zur Verfügung und unterstütze genau in den Bereichen, wo’s notwendig ist. Egal, ob ein einzelnes Mikrofon gebraucht wird oder die gesamte Planung und Organisation von A bis Z übernommen werden soll.

Wie kommen die Leute auf Sie, woher wissen sie von Ihnen?
Zum einen natürlich durch den Bekanntheitsgrad, den ich in den Jahren dank meiner zufriedenen Kunden erreichen konnte. Die Empfehlung ist mein wichtigstes Werbestandbein. Viele Neukontakte entstehen so, aber auch jedes gelungene Event selbst ist eine “Bewerbung” an sich; auch hier werde ich immer wieder angesprochen. Zum anderen sind ein guter Webauftritt und Sozial-Media-Präsenz wichtig. So haben wir sehr lange an unserer Website gearbeitet und versuchen Stück für Stück mehr Informationen auf unseren Sozial-Media-Accounts wie Instagram und Facebook zu liefern, um unsere Kunden und Interessenten auf dem Laufenden zu halten.

Was war bis jetzt Ihr bester Auftrag?
Puh, das ist schwer zu sagen. Sowohl eigene Veranstaltungen, als auch Umsetzungen für Firmen- und Privatkunden, oder auch Festinstallationen haben ihren besonderen Reiz. Und was ist schon ein bester Auftrag? Nur wirtschaftlich betrachtet? Sicher nicht. Ein toller Auftrag ist es immer dann, wenn alle begeistert sind und ich dabei wieder einen Schritt auf für mich Neuland gehen konnte.

Was würden Sie gerne einmal organisieren?
2016 hatte ich bereits eine konkrete Idee für ein spezielles, großes Festival mit phänomenalen Acts. Damals wie auch aktuell noch, ist das mit den verfügbaren Möglichkeiten noch nicht realisierbar. Aber dieses Festival werde ich einmal machen. Darauf freue ich mich schon sehr. Mal schauen, wie’s nach dem Abi weitergeht.

Welche Events stehen in nächster Zeit an?
Privat- und Firmenevents sind schon über das gesamte kommende Jahr verteilt und auch die ersten Messorganisationen stehen an. Aber auf alle Fälle plane ich mal meinen eigenen Abiball mit anschließender Party.

Was haben Sie nach dem Abitur vor?
Ich werde voraussichtlich studieren, habe mich aber auf noch keinen Studiengang festgelegt, da bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Auch kann ich mir mehrmonatige projektbezogene Praktika im Rahmen internationaler Großevents gut vorstellen. Schneller kann ich wohl kaum mein Wissen und mein Netzwerk aufbauen. Natürlich dreht es sich bei allem, was ich mache, immer darum, die Firma weiter voranzutreiben und auszubauen, erst recht, wenn nach dem Abi mehr Zeit zur Verfügung steht.

Das Gespräch führte Johanna Blum.